Vergiftete Wurzeln: Jugendliche drehen Dokumentarfilm über das Hochland-Lager

Fünf junge Menschen aus der Region erschaffen einen wichtigen Dokumentarfilm über das historische Hochland-Lager am Riegsee

Ein bemerkenswertes Filmprojekt entsteht derzeit in unserer Region: Fünf engagierte Jugendliche arbeiten gemeinsam mit einem professionellen Filmteam an einer Dokumentation über das historische Hochland-Lager am Riegsee. Der Film "Vergiftete Wurzeln — Der lange Schatten der Hitlerjugend" beleuchtet ein wichtiges Kapitel der Regionalgeschichte.

Professionelle Unterstützung für junge Filmemacher

Das Projekt wird von einem erfahrenen Team begleitet:

  • Regie: Rosi Bundz (erfahrene Regisseurin für deutsche TV-Sender)
  • Kamera: Karsten Scheuren (bekannt u.a. als Chef vom Dienst bei "Galileo")
  • Schnitt: Stefan Fritzsche (13 Jahre Erfahrung als Cutter und Director)

Die jungen Filmemacher Kilian Kuger, Alejandra Nenekidis, Sophia Zollner, Luna Walz und Josefine Dittrich (15-20 Jahre) sind dabei nicht nur vor der Kamera aktiv, sondern gestalten den gesamten Entstehungsprozess mit.

Von der Recherche bis zum fertigen Film

Die Jugendlichen erleben alle Phasen der Filmproduktion:

  • Drehbuchentwicklung und historische Recherche
  • Arbeit an Originalschauplätzen
  • Aufwändige Aufnahmen (drei Stunden Drehtag für eine Minute Film)
  • Nachproduktion und Editierung

Unterstützt wurden sie bei der historischen Aufarbeitung von Thomas Wagner, einem Historiker aus Riegsee, der durch seine Forschung und Publikationen als Experte für das Thema gilt.

Förderung und Unterstützung

Das Projekt wird ermöglicht durch:

  • Die Partnerschaft für Demokratie (PFD)
  • Das Landratsamt
  • Fördermittel der Staatsregierung für Demokratiebildung

Premiere und öffentliche Diskussion

Die Premiere des 15-minütigen Dokumentarfilms findet statt:

  • Datum: Dienstag, 19. November 2024
  • Ort: Hochland-Kino, Garmisch-Partenkirchen
  • Uhrzeit: 19:00 Uhr
  • Eintritt: frei

Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt mit:

  • Philipp Seitz (Präsident des Bayerischen Jugendrings)
  • Sebastian Peters (Institut für Zeitgeschichte)
  • Moderation: Martin Breitkopf (Bayerischer Rundfunk)

Die Veranstaltung richtet sich besonders an Schulklassen und Lehrkräfte, ist aber für alle Interessierten offen.

Historische Einordnung und Gegenwartsbezug

Der Film rekonstruiert nicht nur historische Ereignisse, sondern zieht auch Parallelen zur Gegenwart. Er zeigt auf, wie aus den Erfahrungen der Geschichte der Bayerische Jugendring mit seinen Kreisjugendringen als demokratische Institution entstanden ist - als positiver Gegenentwurf zur Vergangenheit.